Unternehmensbewertung: Methoden und Praxis von Equity-Investments

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Die Bewertung eines Unternehmens ist ein wesentlicher Schritt im Prozess der Unternehmensübernahme. Für Nachfolger ist es von entscheidender Bedeutung, den tatsächlichen Wert des Unternehmens zu verstehen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Besonders in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie bei strategischen Beteiligungen spielt eine realistische Wertbestimmung eine entscheidende Rolle. Die Equity-Methode ist eine gängige Methode zur Bewertung von Beteiligungen, die sich insbesondere für Unternehmen eignet, die zwischen 20 % und 50 % der Stimmrechte halten.

Aber wie wird der Unternehmenswert bestimmt und welche Bewertungsmethoden sind am besten geeignet? Welche Faktoren beeinflussen den Wert eines Unternehmens und welche Besonderheiten gilt es bei der Bewertung von Mittelstandsunternehmen oder bei Nachfolgeregelungen zu beachten? Auf dieser Seite finden Sie Informationen, die Ihnen detaillierte Einblicke in die verschiedenen Methoden und Ansätze der Unternehmensbewertung geben.

Unternehmensbewertung im Zusammenhang von kleinen und mittleren M&A-Transaktionen

Die fundierte Unternehmensbewertung im Rahmen einer KMU-Transaktion bietet Käufern und Verkäufern die Möglichkeit einer sachgerechten Ermittlung der Verhandlungsgrundlage. Der Preis einer Transaktion bildet sich durch Angebot und Nachfrage, wobei eine präzise Bewertung essenziell ist, um faire und realistische Preisvorstellungen zu entwickeln.

Kaufpreis im Fokus: Aktuelle KMU Multiples von DUB.de

Kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) sind in Bezug auf Größe, Alter, Branche, Eigentum und Geschäftsmodell in der Regel äußerst individuell. Hinzu kommt, dass meist keine marktbezogenen Vergleichsdaten vorliegen wie sie z.B. bei börsennotierten Unternehmen erforderlich sind. Somit ist die Unternehmensbewertung von KMU ein komplexer Prozess, der sich in diversen Aspekten von der Wertermittlung großer börsennotierter Unternehmen unterscheidet. Bei ihnen ist der aktuelle Wert jederzeit im Aktienkurs abgebildet und man geht von „vollständiger Information“ aus, dass zu diesem Zeitpunkt alle relevanten Nachrichten eingepreist sind.

Für die Bewertung von KMU wird noch immer nach einem zufriedenstellenden und einheitlichen Verfahren gesucht. Gleichzeitig wächst die Zahl der Unternehmenstransaktionen im KMU-Bereich und somit auch der Bedarf an Bewertungen, die die Besonderheiten von KMU angemessen berücksichtigen.

Die Deutsche Unternehmerbörse sammelt anonymisierte Daten vergangener Transaktionen und arbeitet daran, KMU Multiples für den deutschen Mittelstand statistisch zu erheben. EUROCONSIL trägt als Premium-Partner zur Erarbeitung dieser Multiples bei.

Unternehmensbewertungsverfahren im Überblick

In der Unternehmensbewertungstheorie und -praxis gibt es verschiedene Verfahren, die nebeneinanderstehen und denen eine unterschiedliche Bedeutung zukommt. Die wesentlichen sind nachfolgend dargestellt:

Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) favorisiert das Ertragswertverfahren, was das Capital Asset Pricing Model (CAPM) zur Ermittlung der Eigenkapitalkosten verwenden kann. Es hat als eine wesentliche Prämisse die unendliche Lebensdauer des zu bewertenden Unternehmens. Dies wird in der Anwendung einer „ewigen Rente“ ausgedrückt. Je nach Länge des Detailplanungszeitraums und Höhe des Diskontierungszinssatzes kann die „ewige Rente“ dabei über 70% des Unternehmenswerts ausmachen und hat damit einen enorm großen Einfluss. Gleichzeitig ist eine plausible und methodisch korrekte Herleitung der Annahmen einer „ewigen Rente“ regelmäßig eine der größten Herausforderungen in der Unternehmensbewertung.

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Herausforderung „ewige Rente“

Die Anwendung der klassischen Verfahren der Unternehmensbewertung stellt Bewerter regelmäßig vor größere Herausforderungen in der Anwendung bei KMU. Es gibt dabei verschiedene Lösungsansätze, wie mit besonderen Abhängigkeiten und Unsicherheiten bei KMU umzugehen ist. Diese werden im deutschsprachigen Raum nahezu ausschließlich über die Berücksichtigung einer begrenzten Übertragbarkeit der Ertragskraft in den zu diskontierenden Zahlungsströmen abgebildet.

Ein praxisnaher und mit konkreten Anwendungshinweisen versehener Standard zur Unternehmensbewertung von KMU ist der IDW S1. Der Standard in der Fassung von 2008 hat im November 2024 einen Entwurf zur Neufassung erfahren. Ein Aspekt ist die bessere Abgrenzung des Gutachters in unterschiedlichen Rollen als neutraler Gutachter, Sachverständiger oder in beratender Funktion. Es wird auch geöffnet, dass Bewerter verschiedene Szenarien konzipieren, um Zukunftserfolge zu objektivieren und plausibilisieren.

Kontaktieren Sie uns, wenn Sie ein Unternehmensbewertungsgutachten erhalten möchten, die an IDW S1 angelehnt ist.    

Die Bewertungspraxis in der Anwendung des modifizierten Ertragswertverfahrens, sowohl im Rahmen durchgeführter Transaktionen als auch weiterer, auch gerichtlicher Anlässe der Unternehmensbewertung, hat in vielen Jahren bestätigt, dass auf diese Weise ermittelte Unternehmenswerte in den meisten Fällen nahe an den Preisen liegen, die realisiert werden konnten.

Unternehmensbewertung Equity-Methode

Die Unternehmensbewertung ist ein essenzielles Thema für Investoren, Wirtschaftsprüfer und Unternehmensleiter, die fundierte Entscheidungen treffen müssen. Eines der Verfahren dabei ist die Equity-Methode. Sie ermöglicht eine Bewertung von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, was für die strategische Planung und Berichterstattung unerlässlich ist. Wir beleuchten die Grundlagen der Equity-Methode, ihre technischen Feinheiten und praxisrelevante Aspekte. Sie erfahren, wie Sie die Methode korrekt anwenden, typische Fehler vermeiden und sie im Vergleich zu anderen Bewertungsverfahren einschätzen können.

Grundlagen der Equity-Methode

Definition und Anwendungsbereich

Die Equity-Methode ist eine Bewertungsmethode zur Bilanzierung von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen. Sie wird angewendet, wenn das beteiligte Unternehmen einen signifikanten Einfluss ausübt, typischerweise bei einem Stimmrechtsanteil zwischen 20% und 50%. Diese Methode reflektiert den Anteil am Eigenkapital sowie den anteiligen Gewinn oder Verlust des assoziierten Unternehmens im Jahresabschluss des beteiligenden Unternehmens. Sie ist besonders relevant für mittelgroße Beteiligungen, bei denen vollständige Kontrolle (Vollkonsolidierung) oder nur eine reine Kapitalanlage (Fair-Value-Methode) nicht angemessen sind.

Die Equity-Methode hat in diesem Zusammenhang gegenüber anderen Bewertungsmethoden den Vorteil, dass sie eine realistischere Darstellung der finanziellen Beteiligung bietet. Im Gegensatz zur Vollkonsolidierung werden nur der anteilige Gewinn oder Verlust sowie das anteilige Eigenkapital im Jahresabschluss des beteiligenden Unternehmens erfasst.

Beispiel: Ein Unternehmen hält eine 30 % Beteiligung an einer anderen Gesellschaft mit einem Eigenkapital von 5 Mio. Euro. Das bedeutet, dass im Jahresabschluss des beteiligenden Unternehmens 1,5 Mio. Euro (30 % von 5 Mio. Euro) als Eigenkapitalanteil verbucht werden.

Abgrenzung zu anderen Bewertungsmethoden

Die Equity-Methode unterscheidet sich deutlich von anderen Bewertungsmethoden wie der Vollkonsolidierung und der Fair-Value-Methode. Bei der Vollkonsolidierung werden sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des assoziierten Unternehmens in den Konzernabschluss übernommen, was bei der Kontrolle von mehr als 50% der Stimmrechte üblich ist. Im Gegensatz dazu fokussiert die Equity-Methode nur auf den anteiligen Eigenkapitalwert und den Gewinnanteil, wodurch eine realistischere Darstellung des Einflusses bei signifikanten, aber nicht dominierenden Beteiligungen ermöglicht wird. Die Fair-Value-Methode hingegen bewertet Beteiligungen zum aktuellen Marktwert, unabhängig vom Einfluss, und eignet sich vor allem für reine Kapitalanlagen ohne Einfluss auf das Management.

Equity-Methode vs. Vollkonsolidierung

Bei der Vollkonsolidierung werden alle Vermögenswerte und Schulden der Beteiligung in die Bilanz des Mutterunternehmens aufgenommen. Die Equity-Methode dagegen erfasst nur den anteiligen Eigenkapitalwert.

Vorteil der Equity-Methode:

  • Vereinfachte Bilanzierung
  • Keine vollständige Kontrolle erforderlich
  • Direkte Einbeziehung des wirtschaftlichen Einflusses

Nachteil:

  • Keine detaillierte Erfassung der Vermögens- und Schuldverhältnisse

Technische Umsetzung

Berechnungsschritte im Detail

Die Umsetzung der Equity-Methode erfordert präzise Schritte:

  1. Ermittlung des Anschaffungspreises: Erfassen Sie den ursprünglichen Kaufpreis der Beteiligung, einschließlich aller Nebenkosten.
  2. Anteil am Eigenkapital: Berechnen Sie Ihren prozentualen Anteil am Eigenkapital des assoziierten Unternehmens.
  3. Gewinnanteile: Der anteilige Jahresüberschuss oder -verlust wird mit dem Beteiligungswert verrechnet.
  4. Dividenden: Reduzieren Sie den Buchwert um die erhaltenen Dividenden, da diese eine Rückzahlung des investierten Kapitals darstellen.
  5. Zwischenergebnisse: Bereinigen Sie nicht realisierte Gewinne aus konzerninternen Transaktionen, um Doppelzählungen zu vermeiden.
  6. Konsolidierung: Integrieren Sie die berechneten Werte in die Bilanz des beteiligenden Unternehmens, was eine kontinuierliche Anpassung des Buchwerts erfordert.

Behandlung von Zwischenergebnissen

Zwischenergebnisse entstehen durch nicht realisierte Gewinne oder Verluste aus Transaktionen zwischen dem beteiligten und dem assoziierten Unternehmen. Diese müssen bereinigt werden, um eine Verzerrung des Buchwerts zu verhindern. Beispielsweise, wenn Rohstoffe zwischen den beiden Unternehmen gehandelt werden, und der Verkaufspreis über dem Marktwert liegt, muss der überhöhte Gewinn eliminiert werden. Dies stellt sicher, dass der tatsächliche wirtschaftliche Wert der Beteiligung korrekt dargestellt wird.

Konsolidierungsprozesse

Die Konsolidierung nach der Equity-Methode beinhaltet die fortlaufende Anpassung des Beteiligungswerts gemäß den Veränderungen im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens. Dies umfasst die Integration der anteiligen Nettoergebnisse, die Anpassung bei Gewinnausschüttungen und etwaige sonstige Kapitalveränderungen. Regelmäßige Aktualisierungen sind notwendig, um die Bilanzierung stets im Einklang mit den aktuellen wirtschaftlichen Verhältnissen zu halten.

Spezielle Anwendungsfälle

Bewertung von assoziierten Unternehmen

Die Bewertung von assoziierten Unternehmen mittels der Equity-Methode berücksichtigt nicht nur den Anteil am Eigenkapital, sondern auch die Frage, wie stark das investierende Unternehmen den assoziierten beeinflusst. Faktoren wie die Teilnahme an der strategischen Unternehmensführung und die Vertretung im Vorstand spielen hierbei eine Rolle. Diese umfassende Bewertung ermöglicht eine genauere Einschätzung des wirtschaftlichen Nutzens der Beteiligung.

Joint Ventures

Joint Ventures sind Partnerschaften, bei denen zwei oder mehr Unternehmen gemeinsam die Kontrolle über ein drittes Unternehmen ausüben. Die Equity-Methode wird hier angewendet, indem die Anteile am Eigenkapital und an den Gewinnen oder Verlusten des Joint Ventures proportional berücksichtigt werden. Diese Methode reflektiert den gemeinsamen Einfluss und die geteilten Risiken der beteiligten Unternehmen, was für eine präzise Bewertung unerlässlich ist.

Internationale Beteiligungen

Internationale Beteiligungen bringen zusätzliche Herausforderungen wie unterschiedliche Bilanzierungsstandards und Währungsumrechnungen mit sich. Bei der Anwendung der Equity-Methode müssen länderspezifische Regelungen und Wechselkurse berücksichtigt werden, um eine konsistente und korrekte Bewertung sicherzustellen. Dies erfordert oft eine enge Zusammenarbeit mit internationalen Wirtschaftsprüfern (wie das IVSC) und die Nutzung spezialisierter Softwarelösungen.

Praxisrelevante Aspekte

Häufige Fehlerquellen

Ein häufiger Fehler bei der Anwendung der Equity-Methode ist die unzureichende Dokumentation der Annahmen und Berechnungen. Zudem können falsche Prozentsätze des Beteiligungsanteils oder die nichtberücksichtigte Anpassung von Zwischenergebnissen zu fehlerhaften Bewertungen führen. Eine gründliche Schulung und regelmäßige Überprüfungen sind entscheidend, um solche Fehler zu vermeiden.

Best Practices

Best Practices umfassen die regelmäßige Validierung der Berechnungen durch Peer-Reviews oder externe Prüfungen. Zudem sollte eine detaillierte Dokumentation aller Schritte und Annahmen geführt werden. Der Einsatz von spezialisierter Software zur Automatisierung wiederkehrender Prozesse kann ebenfalls zur Fehlerreduktion beitragen und die Effizienz steigern.

Dokumentationsanforderungen

Die Dokumentation ist ein zentraler Aspekt der Equity-Methode. Es ist wichtig, alle Berechnungen, Annahmen und vorgenommenen Anpassungen umfassend zu dokumentieren. Dies beinhaltet den ursprünglichen Anschaffungspreis, den Anteil am Eigenkapital, Gewinnanteile und erhaltene Dividenden. Eine lückenlose Dokumentation erleichtert nicht nur interne Prüfungen, sondern auch externe Audits und erhöht die Transparenz der Bewertungen.

Aktuelle Entwicklungen

Digitalisierung der Bewertungsprozesse

Die Digitalisierung revolutioniert die Bewertungsprozesse durch den Einsatz von spezialisierter Software, die Berechnungen automatisiert und Datenanalysen verbessert. Dies führt zu höherer Effizienz, Genauigkeit und ermöglicht eine schnellere Reaktion auf Veränderungen im Geschäftsumfeld. Tools wie ERP Systeme integrieren die Equity-Methode nahtlos in die bestehenden Finanzprozesse.

Neue regulatorische Anforderungen

Regulatorische Anforderungen entwickeln sich stetig weiter, was eine kontinuierliche Anpassung der Bewertungsmethoden erfordert. Neue Vorschriften können zusätzliche Offenlegungspflichten oder Änderungen in der Bilanzierung der Equity-Methode mit sich bringen. Unternehmen müssen sich regelmäßig über aktuelle Gesetzesänderungen informieren und ihre Bewertungsprozesse entsprechend anpassen, um Compliance sicherzustellen.

Internationale Trends

Internationale Trends in der Unternehmensbewertung umfassen die Harmonisierung der Bilanzierungsstandards und die Einführung neuer Technologien zur Unterstützung der Bewertungsprozesse. Die zunehmende Globalisierung erfordert eine einheitliche Vorgehensweise bei internationalen Beteiligungen, wodurch die Anwendung der Equity-Methode konsistenter und vergleichbarer wird. Gleichzeitig erleichtern technologische Fortschritte die Handhabung komplexer Bewertungsstrukturen.

Vergleichende Analysen

Vor- und Nachteile gegenüber anderen Methoden

Die Equity-Methode bietet gegenüber der Vollkonsolidierung und der Fair-Value-Methode den Vorteil einer präzisen Darstellung des tatsächlichen Einflusses und Anteils am assoziierten Unternehmen. Sie ist weniger komplex als die Vollkonsolidierung und reflektiert den wirtschaftlichen Nutzen besser als die Fair-Value-Methode. Allerdings kann die Equity-Methode auch komplexer in der Anwendung sein und erfordert eine sorgfältige Dokumentation und kontinuierliche Anpassung.

Kostenaspekte

Die Implementierung der Equity-Methode kann höhere Kosten verursachen, insbesondere durch den Bedarf an zusätzlichem Personal für die Dokumentation und die regelmäßige Überprüfung der Beteiligungen. Der Einsatz spezialisierter Software kann zwar initial kostenintensiv sein, jedoch langfristig Kosten durch Effizienzsteigerungen und Fehlerreduktion einsparen. Eine genaue Kosten-Nutzen-Analyse ist daher unerlässlich. Neben den Setup-Kosten, die bei KMU <10 Mio. Umsatz mit um die 50.000 Euro zu Buche schlagen können, sind die laufenden Kosten bis zu 20.000 Euro oder mehr zu berücksichtigen.

Implementierungsaufwand

Der Implementierungsaufwand der Equity-Methode ist erheblich, insbesondere bei komplexen Beteiligungsstrukturen und internationalen Investments. Eine sorgfältige Planung und Schulung der Mitarbeiter sind entscheidend, um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten. Unternehmen sollten in ressourcenschonende Prozesse und Technologie investieren, um den Aufwand zu minimieren und die Genauigkeit der Bewertungen zu maximieren.

Beispiel

Konkrete Beispielrechnungen

Ein praktisches Beispiel verdeutlicht die Anwendung der Equity-Methode: Angenommen, ein Unternehmen erwirbt eine 30%ige Beteiligung an einem Unternehmen mit einem Gewinn von 200.000 Euro. Der Anschaffungspreis beträgt 1 Million Euro. Der Buchwert der Beteiligung nach einem Jahr wäre:

Ein Unternehmen erwirbt 30 % der Anteile eines anderen Unternehmens für 1 Mio. €.

  • Das assoziierte Unternehmen erzielt im ersten Jahr 200.000 € Gewinn.
  • Der Beteiligungswert steigt um 30 % von 200.000 € = 60.000 €.
  • Der neue Buchwert beträgt 1,06 Mio. €.
  • Wenn eine Dividende von 20.000 € gezahlt wird, reduziert sich der Buchwert auf 1,04 Mio. €.

Diese Berechnung zeigt, wie der Gewinnanteil die Investition steigert und Dividenden den Buchwert reduzieren.

Typische Szenarien

Typische Szenarien für die Anwendung der Equity-Methode umfassen die Bewertung von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, Joint Ventures und strategischen Partnerschaften. In diesen Fällen ermöglicht die Methode eine realistische Darstellung des finanziellen Einflusses und der Beteiligungen, was für die Strategieplanung und Investitionsentscheidungen unerlässlich ist.

Problemlösungsstrategien

Bei Herausforderungen in der Anwendung der Equity-Methode, wie komplexen Bewertungsstrukturen oder abweichenden Bilanzierungsstandards, sind regelmäßige Überprüfungen und Validierungen unerlässlich. Der Einsatz von dedizierten Teams und Technologie zur Fehlerreduktion sowie die Konsultation von Experten können effektive Problemlösungen bieten.

Qualitätssicherung

Kontrollmechanismen

Kontrollmechanismen wie regelmäßige Reviews und Audits sind essenziell, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Bewertungen sicherzustellen. Diese Kontrollen helfen, Fehler frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren, wodurch die Integrität der Finanzberichte gewahrt bleibt.

Prüfungsrelevante Aspekte

Prüfungsrelevante Aspekte umfassen die umfassende Dokumentation aller Berechnungen und Annahmen sowie die regelmäßige Überprüfung durch interne und externe Prüfer. Dies stellt sicher, dass die Bewertungsprozesse den gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen entsprechen und die Finanzberichte transparent und verlässlich sind.

Dokumentationsanforderungen

Eine vollständige Dokumentation ist unerlässlich für die Qualitätssicherung. Sie sollte alle relevanten Informationen enthalten, einschließlich des Anschaffungspreises, des Anteils am Eigenkapital, der Gewinnanteile und der erhaltenen Dividenden. Dies erleichtert nicht nur interne Prüfungen, sondern auch externe Audits und erhöht die Transparenz der Unternehmensbewertung.

Risikomanagement

Bewertungsrisiken

Bewertungsrisiken beinhalten Unsicherheiten in den Annahmen und Berechnungen der Equity-Methode. Diese Risiken können zu Fehlbewertungen führen, die die finanzielle Darstellung des Unternehmens verzerren. Eine sorgfältige Dokumentation und regelmäßige Überprüfung der Bewertungsannahmen sind daher essenziell, um diese Risiken zu minimieren. Die Werthaltigkeitsprüfung (Impairment test) prüft, ob Buchwerte noch realistisch sind oder Wertminderungen vorgenommen werden müssen.

Absicherungsstrategien

Absicherungsstrategien umfassen die Implementierung von Kontrollmechanismen, regelmäßige Audits und die Nutzung von Technologie zur Fehlerreduktion. Zudem ist die Schulung der Mitarbeiter und die Einbindung von Experten wichtig, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Bewertungen sicherzustellen. Beispielsweise werden auch mehrere Bewertungsmethoden kombiniert oder Szenarioanalysen durchgeführt.

Compliance-Anforderungen

Die Einhaltung der Compliance-Anforderungen ist zentral bei der Anwendung der Equity-Methode. Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle Bewertungsprozesse den geltenden gesetzlichen und regulatorischen Standards entsprechen, um rechtliche Risiken und Strafen zu vermeiden. Dies erfordert regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen der Bewertungsmethoden gemäß den aktuellen Vorschriften.

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Fazit

Zusammenfassend spielt die Unternehmensbewertung mittels der Equity-Methode eine bedeutende Rolle bei der Bewertung von Beteiligungen. Durch die Berücksichtigung des Anteils am Eigenkapital des assoziierten Unternehmens bietet diese Methode wertvolle Einblicke in die finanzielle Gesundheit und den Investitionsbeitrag. Die Equity-Methode sorgt dafür, dass ein Unternehmen seine wirtschaftliche Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen in der Bilanz und GuV realistisch widerspiegelt, ohne dessen komplette Bilanz zu konsolidieren.

Möchten Sie mehr über die Unternehmensbewertung erfahren oder haben Sie Fragen? Euroconsil steht Ihnen mit Fachwissen und Erfahrung zur Seite. Kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und Fragen!

Weitere Informationen zum Autor:

Christian Winter
Standort EUROCONSIL Nürnberg

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T. +49 (0)176 60 35 74 40


Email: christian.winter@euroconsil.de

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