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UG in GmbH umwandeln: So funktioniert es

Die Umfirmierung einer Unternehmergesellschaft (UG) in eine GmbH markiert einen wegweisenden Meilenstein in der Entwicklung eines Unternehmens. Dabei handelt es sich um einen komplexen Prozess, der sorgfältige Planung und professionelle Begleitung erfordert.

Umfirmierung statt Umwandlung: Die rechtlichen Grundlagen

Zunächst ist eine wichtige begriffliche Klarstellung erforderlich: Technisch betrachtet handelt es sich nicht um eine „Umwandlung“, sondern vielmehr um eine „Umfirmierung“, da die UG bereits eine spezielle Variante der GmbH nach dem GmbH-Gesetz (GmbHG) darstellt. Der entscheidende Unterschied zwischen beiden Rechtsformen manifestiert sich hauptsächlich im erforderlichen Stammkapital sowie in der Firmenbezeichnung.

Möchten Sie wissen, ob sich die Umfirmierung für Ihr Unternehmen lohnt? Wie in vielen Fällen „kommt es darauf an“. Vor einem Firmenverkauf kann es sinnvoll sein,  seine Unternehmensstruktur zu optimieren und aus steuerlicher und rechtlicher Sicht zu betrachten. 

Voraussetzungen für die Umfirmierung

Der Weg zur erfolgreichen Umfirmierung erfordert die Erfüllung mehrerer grundlegender Voraussetzungen. Zunächst muss das Unternehmen ein Mindestkapital von 25.000 EUR nachweisen können. Dem Gesellschafterbeschluss müssen müssen mindestens 75 Prozent der Gesellschafter zwingend zustimmen. Gleichzeitig dürfen keine rechtlichen Hindernisse bestehen, die einer Umfirmierung im Wege stehen könnten.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt betrifft die Dokumentation: Eine aktualisierte Gesellschafterliste muss vorliegen. Besonders bedeutsam ist außerdem die Erstellung einer geprüften Bilanz, sofern die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln erfolgen soll. Diese Prüfung muss durch einen qualifizierten Wirtschaftsprüfer durchgeführt werden.

Der Weg zur GmbH: Prozess und praktische Umsetzung

Die erfolgreiche Transformation von der UG zur GmbH vollzieht sich in mehreren aufeinander aufbauenden Schritten. Dabei spielt insbesondere die Kapitalaufbringung eine zentrale Rolle im gesamten Umfirmierungsprozess.

Strategien der Kapitalaufbringung

Die erforderliche Erhöhung des Stammkapitals kann auf verschiedene Arten realisiert werden. Eine häufig gewählte Option stellt die Verwendung thesaurierter Gewinne dar. Diese wurden bereits im Laufe der Geschäftstätigkeit als UG durch die gesetzlich vorgeschriebene Rücklagenbildung aufgebaut. Alternativ oder ergänzend können die Gesellschafter auch zusätzliches Kapital in Form von Bareinlagen bereitstellen.

Interessanterweise bietet sich im Rahmen der Kapitalerhöhung – anders als bei der ursprünglichen UG-Gründung – auch die Möglichkeit von Sacheinlagen. Diese müssen allerdings durch ein unabhängiges Wertgutachten präzise bewertet werden. In der Praxis entscheiden sich viele Unternehmen für eine Kombination verschiedener Finanzierungsquellen, um die erforderliche Kapitalerhöhung optimal zu strukturieren.

Der formelle Umfirmierungsprozess

Der rechtliche Prozess der Umfirmierung beginnt mit einem formal korrekten Gesellschafterbeschluss, der zwingend notariell beurkundet werden muss. Dieser Beschluss dokumentiert den eindeutigen Willen zur Umfirmierung und legt die wesentlichen Parameter fest. Im Anschluss erfolgt eine umfassende Anpassung der Unternehmenssatzung, die den neuen Status als GmbH widerspiegelt.

Nach der notariellen Beurkundung wird die Umfirmierung beim zuständigen Handelsregister angemeldet. Dabei müssen verschiedene aktualisierte Unterlagen eingereicht werden, darunter eine vollständige Gesellschafterliste sowie – bei Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln – die geprüfte Bilanz. Der Prozess findet seinen formellen Abschluss mit der Eintragung der neuen Firma im Handelsregister.

Detaillierte Kostenübersicht der UG-Umfirmierung

Die Kosten für die Umfirmierung einer UG in eine GmbH setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Das Verständnis dieser Kostenstruktur ermöglicht eine realistische Budgetplanung für den gesamten Prozess.

Die notariellen Gebühren bilden dabei einen wesentlichen Kostenfaktor. Diese werden nach dem berechnet und orientieren sich am Geschäftswert der Transaktion. Für die Beurkundung des Kapitalerhöhungsbeschlusses fällt eine 2,0-fache Gebühr an. Zusätzliche notarielle Leistungen, wie die Erstellung oder Beglaubigung von Übernahmeerklärungen, werden mit einer 0,2- bis 0,5-fachen Gebühr berechnet.

Die Handelsregistereintragung verursacht weitere Kosten. Konkret fallen für die Eintragung der Kapitalerhöhung Gebühren in Höhe von 70 EUR an. Die formelle Änderung des Rechtsformzusatzes schlägt mit weiteren 40 EUR zu Buche.

Strategische Vorteile der GmbH-Umfirmierung

Der Übergang zur GmbH bringt substantielle strategische Vorteile mit sich. Ein zentraler Aspekt betrifft die finanzielle Flexibilität: Mit dem Wegfall der Thesaurierungspflicht entfällt die gesetzliche Vorgabe, 25 Prozent des Jahresgewinns in die Rücklagen einzustellen. Dies eröffnet dem Unternehmen deutlich größere Handlungsspielräume bei der Gewinnverwendung und ermöglicht eine flexiblere Investitionsstrategie.

Die Marktposition des Unternehmens erfährt durch die Umfirmierung eine signifikante Aufwertung. Geschäftspartner und Stakeholder nehmen eine GmbH häufig als etablierter und vertrauenswürdiger wahr. Diese verbesserte Reputation wirkt sich positiv auf Geschäftsbeziehungen aus und stärkt die Verhandlungsposition des Unternehmens. Besonders wichtig: Finanzinstitute bewerten GmbHs bei der Kreditvergabe in der Regel positiver, was sich in verbesserten Konditionen niederschlagen kann.

Professionelle Begleitung durch EUROCONSIL

Die erfolgreiche Umfirmierung einer UG in eine GmbH erfordert gezielte Planung und eine strategische Herangehensweise, besonders wenn eine Optimierung im Vorfeld eines Unternehmensverkaufs angestrebt wird. EUROCONSIL bringt langjährige Erfahrung in der Begleitung solcher Prozesse mit und bietet einen umfassenden Beratungsansatz..

Unser Ansatz beginnt mit einer detaillierten Analyse der Ausgangslage Ihres Unternehmens. Dabei prüfen wir nicht nur die formellen Voraussetzungen der Umfirmierung, sondern analysieren auch deren strategische Auswirkungen auf den Unternehmenswert und die Attraktivität für potenzielle Käufer. Auf Basis dieser Erkenntnisse entwickelt EUROCONSIL eine passgenaue Umfirmierungsstrategie, die auf Ihre Unternehmensziele und die Anforderungen des Verkaufsprozesses abgestimmt ist.

Im Verlauf übernimmt EUROCONSIL die Koordination mit allen relevanten Stakeholdern. Dies umfasst die Abstimmung mit Rechtsanwälten, Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern, Notaren oderBehörden.. Durch unsere etablierten Netzwerke können wir dabei oft beschleunigte Prozesse und optimierte Kostenstrukturen realisieren.

Wichtige Hinweise für die Praxis

Die Entscheidung zur Umfirmierung sollte wohlüberlegt sein, denn sie ist unwiderruflich – eine Rückumwandlung zur UG ist gesetzlich nicht vorgesehen. Dabei ist zu beachten, dass das Erreichen des Mindeststammkapitals von 25.000 EUR nicht automatisch zur Umfirmierung führt. Vielmehr bleibt die Entscheidung zur Umfirmierung freiwillig und sollte auf Basis einer gründlichen strategischen Analyse getroffen werden.

Fazit und Ausblick

Die Umfirmierung einer UG in eine GmbH markiert einen bedeutenden Entwicklungsschritt im Lebenszyklus eines Unternehmens. Dieser Prozess erfordert sorgfältige Planung und professionelle Begleitung, bietet aber auch erhebliche strategische Vorteile für die weitere Unternehmensentwicklung.

Mit EUROCONSIL als erfahrenem Partner gestalten Sie die strategische Transformation von der UG zur GmbH effizient. Unsere Experten begleiten Sie von der Analyse bis zur erfolgreichen Eintragung der neuen GmbH im Handelsregister für eine maximale Attraktivität am Markt.

Weitere Informationen zum Autor:

Christian Winter
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